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Gedanken zur Kompostbereitung 

- die Verwandlung des Toten in das Lebendige


Kompost ist ja schon lange ein Thema in unseren Kreisen, konnte sich aber als „Düngemittel“ nie recht durchsetzen. Im Landwirtschaftlichen Kurs von Rudolf Steiner heißt es dazu: „Düngen heißt den Boden lebendig und damit fruchtbar zu machen, nicht die Pflanzen direkt mit Nährstoffen zu versorgen.“ Wie bekommen wir aber das Leben in den Boden hinein?

Wenn wir nun auf die Natur schauen und uns klar machen, unter welchen Bedingungen fruchtbare Böden entstanden sind bzw. wie auch jetzt immer noch diese Prozesse ablaufen, so stellen wir fest, dass wir das zu etwa 95% den sauerstoffliebenden Bakterien zu verdanken haben. Alle Pflanzenabfälle fallen auf den Boden und werden dann unter Sauerstoffeinfluß von Mikroorganismen und Regenwürmern in lebendigen Humus –Nährhumus verwandelt. Im Boden kann dann auch Dauerhumus entstehen.

Alle Abfallstoffe, die in der Natur und Landwirtschaft entstehen(z.B. Mist, Gartenabfälle, Strauchschnitt, Blätter usw.) machen einen Verwandlungsprozess durch. Nur kann das in sehr verschiedener Weise geschehen und das ist der entscheidende Punkt auf den es ankommt. Die Welt der Mikroorganismen ist riesig groß und ziemlich schwer zu überschauen. Eines greift immer ins andere.


Man kann aber zwei große Gruppen unterscheiden. Es gibt die, die den Sauerstoff lieben, sog. aerobe und die, die lieber mit dem Wasserstoff arbeiten, die anaeroben. Da gibt es wieder zwei Gruppen, die Milchsäurebildner, die uns helfen Nahrungsmittel verdaulicher zu machen, so wie z. Bsp. durch den Natursauer im Roggenbrot oder sie helfen uns zu konservieren wie beim Sauerkraut. Im Boden wirken sie hygienisierend wie die effektiven Mirkoorganismen (EM-Bakterien genannt) können aber keinen lebendigen Humus aufbauen. Dazu sind sie zu sauer. Die Fäulnisbakterien hingegen bereiten uns große Probleme, wenn sie in Massen auftreten, wie z. Bsp. in Biogasanlagen. Unter den Fäulnisbakterien befinden sich viele pathogene Erreger, die Schädigungen und Krankheiten hervorrufen können.

Es geht jetzt also darum, die Umwandlung der org. Substanz so zu bewältigen, dass immer genügend Sauerstoff vorhanden ist. Bei der Kompostierung entsteht statt CH4 dann eben CO2. Um diesen Sauerstoff immer wieder in den Komposthaufen hinein zu bekommen, muss er regelmäßig gewendet werden. Dazu benutzen wir ein speziell dafür hergestelltes Gerät, den Kompostwender.


Es sind noch eine Reihe von Faktoren zu beachten (evt. Starterkulturen, Temperaturen, Feuchte, Tonmineralien, ph-Wert, Kompostpräparate sowie die Abdeckung). Das sollte alles im richtigen Verhältnis zueinander vorhanden sein. Es braucht viel Zuwendung und Pflege. Es ließe sich noch vieles dazu ausführen, ich will es aber zunächst damit bewenden lassen, da wir mit diesem „Intensiv-Kompost“ wie ich ihn einmal nennen will, gerade erst angefangen haben und noch Erfahrungen damit sammeln möchten. Im nächsten Jahr geht es dann weiter.


Horst Zimmermann / Dezember 2013